Ich sehe blau,
ein Stück vom Himmel,
wenn ich den Kopf verdrehe,
um ihn mir ganz genau ansehe.
Wolken,
die vorbeiziehen
wie die Nebelschwaden meiner Gedanken.
Ich sehe weiß,
Magnolien,
die sich braun verfärben,
um gleich wieder abzusterben,
sie kämpfen um neuerliches Aufblühen,
wie so viele von uns es gerade versuchen,
um kläglich zu scheitern.
Ich sehe Frost,
der daherkommt wie ein Wind aus dem Osten,
lässt uns frieren und
wir sitzen hier fest,
wie auf einer Insel,
denn Fähren und Flugzeuge gibt es hier nicht
und scheinbar verlieren wir den Verstand.
Ich sehe Vögel,
und höre sie zwitschern,
so penedrant laut,
als würden sie kichern,
durchs Doppelfenster hindurch.
So frei,
würd ich jetzt
auch gerne sein.
Ich sehe das Grüne sprießen im Garten,
kaum Grund um zu Warten,
doch, hey, nur mit Maske,
nicht zu erkennen.
Doch wenn wir uns alle so geben,
sind wir uns ähnlicher als zuvor.
© Agnes