Oder was! So hätten wir uns das vorgestellt, alle miteinander (naja, fast alle;-)) Die Fee ist jetzt fast 20 Monate alt, die Omi sehr gut bekannt und eingeführt, Mittagsschlafen mit der Mmi klappt super und Mama fährt im September beruflich nach Schottland. Da wäre das jetzt ein guter Zeitpunkt. Also alles eingepackt, was man für so eine große Reise alles braucht: Pyjama, zwei Mal Gewand, Gute-Nachtwindel und ganz unbedingt: Der AO, das ist Florinas Eselchen und das absolute Lieblingskuscheltier der Enkelprinzessin. Nach knapp einstündiger Einführung in die Abend-Routinen fahren wir zu uns nach Hause, schaukeln im Garten und spielen. Dann kommt Johannes von der Arbeit, es gibt Abendessen, alles sehr lustig und friedlich. um 19.30 beginnt sie, heftig am Daumen zu lutschen. „Ah, guter Zeitpunkt, ihr das Pyji anzuziehen“ sag‘ ich, klappt auch prima. Dann nehmen wir den AO und eine Reihe von Tieren, die so bei der Mmi wohnen und gehen ins Schlafzimmer. Dort stutzt sie einen Moment, ist dann aber von unserem kleinen Esel abgelenkt. Neben meinem Bett ist schon das Reisegitterbett aufgestellt. Dorthin werde ich sie übersiedeln, sobald sie bei mir eingeschlafen ist. Johannes beginnt, uns die Gute Nacht Geschichte vorzulesen und lässt sehr gefühlvoll das Wort Mama immer aus, ersetzt es durch etwas anderes. Der reihe nach lege ich unsere Tiere ins Gitterbettchen, da möchte Florinchen plötzlich auch hin. Sehr zu unserer Überraschung liegt sie dann drin, lutscht am Daumen, drückt ihren AO, ich frohlocke und bitte Johannes, noch einmal mit dem Buch anzufangen, dann würden ihr schon bald die Augen zufallen. Welch‘ ein Irrtum! Plötzlich checkt die Süße, was hier gespielt wird, setzt sich auf und verlangt entschieden und vehement nach ihrer Mama. Wir versuchen sie abzulenken, sie beginnt zu weinen, wir versuchen, zu trösten, das Weinen wird lauter. Ich biete die beliebten Maisbällchen und noch ein bisschen Spielen an, „Nein! Mama!!“ ist die klare Antwort. Wir geben auf und rufen Valerie und Michi an. War eh vereinbart, dass sie auf Abruf sind. Dann erkläre ich der Enkelprinzessin, dass wir jetzt zur Mama fahren. „Ich zieh dir noch schnell die Schuhe an.“ „Jaa! Mama!!“ ist die Antwort. Obwohl sehr, sehr müde, überwacht sie die Rückfahrt mit Argusaugen und voller Aufmerksamkeit. Allmählich werden auch Autobusse und Straßenbahnen wieder interessant. Daheim warten die armen Eltern schon unten vor dem Haus. Die beiden leiden ja immer mindestens genau so, wenn ihr Mäderl irgend einen Kummer hat. Kaum sieht Florina ihre Mama, strahlt sie übers ganze Gesicht, als wäre ihr NIE eine LAus über die Leber gelaufen. OK, wir probieren es eben ein anderes Mal wieder. Alles will trainiert werden, auch dieser nächste große Schritt in der Entwicklung!